Inhaltsverzeichnis
➚ Grundlagen/Definition ➚ Die Einsatzgebiete ➚ Der Schneidvorgang ➚ Vor- und Nachteile
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Grundlagen und Definition: Das Funkenerodieren (kurz EDM von engl. electrical discharge machining), ist ein abtragendes, thermisches Fertigungsverfahren, für leitfähige Materialien, das auf elektrischen Entladevorgängen (Funken) zwischen einer Elektrode (Werkzeug) und einem leitenden Werkstück beruht. Die komplette Bearbeitung des Werkstückes findet in einer nichtleitenden Flüssigkeit (Dielektrikum) statt, diese besteht überwiegend aus deionisiertem Wasser oder Öl.
Für den Erodiervorgang wird das Elektrodenwerkzeug auf einen Abstand von ca. 0,5 mm an das Werkstück herangefahren. Pro Sekunde schlagen so mindestens 100.000 Funken über und schmelzen das Werkstück an der gewünschten Stelle auf. Anhand der Intensität, Frequenz, Dauer, Länge und Polung der Entladungen werden verschiedene Abtragsergebnisse und Oberflächen erreicht. Messsysteme passen die Maschine an individuelle Bedürfnisse an.
Die Einsatzgebiete: Das Erodieren mit Funken kommt dort zum Einsatz, wo die mechanische Bearbeitung schwer zerspanbarer Werkstoffe an ihre Grenzen stößt. Extrem harte Werkstoffe werden mit hoher Maßgenauigkeit bearbeitet, komplexe Geometrien (zylindrisch oder konisch) stellen kein Problem dar.
Der Schneidprozess: Für optimale Ergebnisse werden verschiedene Elektroden eingesetzt, wahlweise Messing- oder Schichtkupferdraht teilweise auch beschichtet (Ø 0,05 – 0,3 mm). Bei neueren Erodiermaschinen gibt es eine Abrichtvorrichtungen um die Elektrode mit einer Profilierung zu versehen.
Jede Entladung beim Schneidprozess erzeugt einen kleinen Krater (Materialabtrag) und drahtseitig einen Abbrand (Verschleiss der Werkzeugelektrode). Durch Neigung des Drahtes werden Koniken und unterschiedliche Profile erreicht. Auch bei großer Materialdicke sind extrem geringe Schnittbreiten möglich. Die bearbeiteten Konturen sind scharfkantig und erfüllen ebenfalls höchste Ansprüche in Bezug auf Formgenauigkeit und Maßhaltigkeit. Für das Funkenerodieren eignen sich alle leitenden Materialien, unabhängig von ihrer Härte und Beschaffenheit.
Vorteile:
Nachteile: